Von Janecke
Die Leine-Nachrichten vom 17. September ’24 berichten unter dem Titel “Falle für Radfahrer: Wann stürzt der nächste?” über die gegenwärtige Situation für Radfahrende, die am südlichen Ende des Hochbahnsteigs Gleidingen-Nord in einem spitzen Winkel die Stadtbahngleise queren müssen. Diese Gefahrenstelle wird seit 2018 mit weiteren auf der Internetseite von Radwege-Laatzen im Kapitel “Hochbahnsteige und deren Auswirkungen auf Wege für Radfahrende” betrachtet. |
Spitzwinklige Querungen von Gleisen führen schnell zu einem Sturz – Gleise sollten möglichst mit einem großen Winkel überquert werden.
Sharrows (share a row) verbunden mit Leitlinien führen und unterstützen Radfahrende bei der Querung von Gleisen mit einem großen Winkel.
Sharrows und Leitlinien führen Radfahrende auch in die Mitte der Fahrbahn (abgesichert durch ein Überholverbot von Radfahrenden) und von dort ausgehend werden die Radfahrenden zu einer Querung der Stadtbahngleise mit einem großen Winkel (ca. 60°) geführt.
Mit der Stadtverwaltung wurde über die Änderung der damaligen durch Pfeile angezeigte 90°-Querung, die aufgrund der räumlichen Beschränkung nicht einzuhalten war, kommuniziert
Die Stadtverwaltung stellte in einer Mail (15.03.2022) die Änderung der 90°-Querung in Aussicht und kommt wohl mit einem eigenen Vorschlag der Führung mit Piktogrammen und Pfeilen über die Stadtbahngleise (Anmerkung: Hauptsache, die Führung mit 90° kommt weg). Allerdings will die Stadtverwaltung die Änderung nicht vor der Baumaßnahme des Hochbahnsteigs vornehmen.
Mehr über den Vorschlag mit Sharrows und Leitlinien ⇒[ hier ] lesen.
Die Entwicklung der Wege für Radfahrende am Hochbahnsteig Gleidingen-Nord kann ⇒[ hier ] gelesen werden.
Die Gefahrenstufe der Querung der Gleise am Hochbahnsteig Gleidingen-Nord wurde mit Rotgelb eingeordnet: Potentielle Gefahrenstelle (z.B. schlechte, nicht eindeutige Verkehrsführung).
In der Karte mit Gefahrenstellen und Mängeln ⇒[ hier ] ansehen.
Ein Radfahrkurs kann das Queren von Gleisen sicherer machen.
Stürze beim Queren von Gleisen sind leider nie ganz auszuschließen.
Bild 2 des Artikels in den Leine-Nachrichten mit dem Ende des Schutzstreifens an einer Sicherheitsabsperrung: Das wird sicherlich noch geändert. Beispiele, wie Schutzstreifen auf die Fahrbahn geführt werden, finden sich in der Gutenbergstraße und Wülferoder Straße.
Nach dem Bericht in den Leine-Nachrichten kommen aus der Politik Vorschläge wie
– Abschaffung des Schutzstreifens (CDU),
– Führung des Radwegs westlich entlang der Stadtbahngleise auf dem geschützt
liegenden Gehweg (SPD),
– Radfahren auf dem östlichen Gehweg erlauben.
Als Kompromiss verständigten sich die Fraktionen im Ortsrat auf den kleinsten gemeinsamen Nenner:
Sie fordern die Stadtverwaltung auf, „die alte Verkehrsregelung mit Nutzung des Gehwegs in beide Richtungen wieder herzustellen“, heißt es. Ob parallel weitere Varianten möglich sind, hoffen die Fraktionen bei den demnächst angesetzten Gesprächen zu klären. So kündigt die Stadtverwaltung an, dass sich die Unfallkommission noch im September oder im Oktober bei einem Ortstermin mit der Thematik befasst.
Allerdings schränkt die Verwaltung ein, dass Änderungen der Verkehrsführung problematisch seien. „Der östliche Gehweg weist nicht die notwendigen Breiten für gegenläufigen Radverkehr auf“, heißt es im Rathaus. Vor allem an Grundstückszufahrten könne es dann gefährlich werden. Auch sei zu beachten, dass bei einer Freigabe eines Gehwegs für Radfahrer nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt sei.
„Radfahrende müssen notfalls anhalten und absteigen, da der Fußgänger immer Vorrang hat“, so die Einschätzung der Stadt.
Anmerkung von Radwege-Laatzen
Eine Führung der Radfahrenden über die Gleise ist im Artikel der Leine-Nachrichten nicht zu finden.
Dabei hat es eine solche Führung – wenn auch mit einer nicht einzuhaltenden und problematischen 90°-Querung – vor dem Bau des Hochbahnsteigs schon einmal gegeben.
Und wie ⇒[ hier (Eintrag am 08.04.2022)] zu lesen, wurde mit der Stadtverwaltung über eine Verbesserung der Führung über die Gleise gesprochen. An dieser Stelle wird daran erinnert, das Thema unbedingt noch einmal aufzugreifen.