Zweirichtungs-Radverkehr vor dem Leine-Center bzw. entlang der Erich-Panitz-Str. (Radverkehr in Gegenrichtung, linksseitiger Radverkehr)

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Bearbeitungsstand (Erstellung, Änderungen, Ergänzungen):
20.07.2015 - Verkehrsgespräch "Zweirichtungs-Radverkehr" entlang der Erich-Panitz-Str. -> [ lesen ]
26.06.2015 - Ergänzung - Betrachtung zukünftiger Radverkehr und Verkehrsentwicklungsplan -> [ lesen ]
28.12.2014 - Bericht aus dem Stadtentwicklungs-Ausschuss -> [ lesen ]
07.12.2014 - Querungsmöglichkeiten der Erich-Panitz-Str.: Vorschläge zum Linksabbiegen in der ADFC-Radwelt >> [ mehr lesen ⇓ ]
27.11.2014 - Wiederholte Forderung des Laatzener Ortsrats nach gegenläufigem Radverkehr >> [ mehr lesen ⇓ ]
12.10.2013 - Laatzener Ortsrat sieht keine Gefahr und fordert Zweirichtungs-Radverkehr >> [ mehr lesen in Berichte ⇓]
29.11.2012 - Erstellung


Beschreibung:
In den letzten Monaten (Sommer/ Herbst 2012) ist in der Presse wiederholt von Vorschlägen berichtet worden, den Radweg vor dem Leine-Center entlang der Erich-Panitz-Str. für beide Richtungen freizugeben.
Es wird damit argumentiert, dass eine Querung der Erich-Panitz-Str. zu aufwändig sei, um für eine kurze Strecke auf der anderen Straßenseite den Radweg für die vorgeschriebene Richtung zu benutzen.
Polizei und ADFC haben sich aus Sicherheitsgründen gegen die Freigabe des bezeichneten Radwegs für zwei Fahrtrichtungen ausgesprochen: U.a. ist starker Fußgängerverkehr - auch Querverkehr (Fußgänger-Ampeln) - vorhanden, aber auch starker Kfz-Verkehr zu den Parkplätzen, der den Radweg kreuzt (Albert-Schweitzer-Str., Robert-Koch-Str.).
Die Verwaltungsvorschrift (VwV) zur Ergänzung der StVO schreibt vor: Zweirichtungs-Radwege, d.h. die Benutzung von in Fahrtrichtung links angelegten Radwegen in Gegenrichtung ist insbesondere innerhalb geschlossener Ortschaften mit besonderen Gefahren verbunden und soll deshalb grundsätzlich nicht angeordnet werden. (!). [ mehr lesen aus der VwV ]


Anmerkungen:
Der ADFC setzt sich für sichere Wege für Radfahrer ein.
Wege für Radfahrer müssen sicher sein und der Radfahrer möchte - wie alle anderen Verkehrsteilnehmer auch - zügig vorankommen. Die "Zügigkeit" darf nicht auf Kosten der Sicherheit gehen - nicht auf Kosten der eigenen und auch nicht auf Kosten der Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer (z.B. Fußgänger).
Die StVO, die VwV zur StVO und die ERA (Empfehlungen für Radverkehrsanlagen) sind erstellt worden, um Unfällen vorzubeugen. Die Anordnung eines Zweirichtungsradwegs missachtet die aus jahrzehntelanger Erfahrung gewonnenen Vorschriften und Empfehlungen und erschafft dadurch zusätzliche Unfallursachen.
Zukünftiger Radverkehr und Verkehrsentwicklungsplan
Der zukünftige Radverkehr muss ebenfalls bei der Einrichtung von Zweirichtungs-Radwegen betrachtet werden - insbes. wenn die Breite nicht ausreichend ist. Der Radverkehr soll gesteigert werden, es werden vermehrt Pedelcs (höhere Geschwindigkeit), Lastenfahrräder und Fahrräder mit Anhängern eingesetzt. Es werden also Radwege mit ausreichender Breite mit Überholmöglichkeit notwendig sein.
Der -> [
Verkehrsentwicklungsplan ] (VEP) für Laatzen schlägt eine Beruhigung des Kfz-Verkehrs im Bereich des Leine-Centers vor. Aufgrund des Kfz-Verkehrs-Aufkommens ist auch eine einprurige Führung des Kfz-Verkehrs möglich. Damit ist es möglich, den Radverkehr fahrbahnah (Radfahrstreifen oder Schutzstreifen) oder direkt auf der Fahrbahn (z.B. 30 km/h für Kfz) zu führen. Das passt nicht zur einer Einführung eines Zweirichtungs-Radweges. >> Aus der -> [
Verwaltungsvorschrift (VwV) ] lesen.     |     >> Aus der -> [ ERA - Zweirichtungs-Radverkehr ] lesen.
Die Einrichtung von Zweirichtungs-Radwegen "verführt" dazu, auch auf Einrichtungs-Radwegen links - also nicht nur vorschriftswidrig; sondern auch gefährlich - zu fahren. Also wenn es hier erlaubt ist, warum nicht auch woanders?
Wo soll der Zweirichtungs-Radweg an der Erich-Panitz-Str. beginnen, wo enden? Vielleicht von der Karlsruher Str. bis zur Langen Weihe?
Es muss gefragt werden, warum der Wunsch nach einem Zweirichtungs-Radweg überhaupt besteht.
Die Antwort ist ganz einfach: Die Querungsmöglichkeiten über die Erich-Panitz-Str. für Radfahrer müssen verbessert werden! (Siehe Maßnahmen).


Maßnahmen:
Der ADFC hat auf zu verbessernde Querungsmöglichkeiten über die Erich-Panitz-Str. für Radfahrer hingewiesen - z.B.
-> [ Überqueren der Erich-Panitz-Str. ]
Mit den Fußgänger-Überwegen im Bereich des Hochbahnsteigs vorm Leine-Center bestehen dort Übergangs-Möglichkeiten über die Erich-Panitz-Str. Diese könnten radfahr-gerechter ausgebaut werden (längere Grünphase für Radfahrer: der Radfahrer ist schneller. Kein Einzwängen in Drängelgitter). Auch der Tunnel kann genutzt werden.
Für eine Beratung bei der Optimierung von sicheren Arbeits- und Besorgungswegen mit dem Rad rund um das Leine-Center steht der ADFC gern zur Verfügung.


Berichte
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12.10.2013:
Am 12.09.2013 berichten die Leine-Nachrichten der HAZ, dass der Ortsrat in einer Sitzung auf Antrag von SPD und Grünen das Thema wieder aufgenommen hat und trotz der sechs Unfälle in 2011 und 2012 mit Radfahrerbeteiligung in diesem Bereich mehrheitlich zustimmte, die Stadt Laatzen aufzufordern, Lösungen zu finden, damit die zuständige Region den Radweg beidseitig freigibt.
Der ADFC war zur Sitzung nicht eingeladen worden. Eingeladen war ein Laatzener Fahrlehrer.
>> mehr lesen in den © LN vom 12.09.13
Anmerkungen zu diesem Bericht: Allgemein wird auf die Gefährlichkeit von Zweirichtungs-Radwegen und deren grundätzliche Ablehnung durch StVO und ERA in den obigen >>
⇑ Anmerkungen verwiesen.
Weiterhin weist die ADFC-Ortsgruppe Laatzen auf Verbesserungs-Möglichkleiten unter o.a. >>
⇑ Maßnahmen hin.
Des Weiteren sei angemerkt, dass
1.   Eine gute Möglichkeit besteht, über die Pettenkoferstr., den Hilgerskamp und den Mozartweg vom Leine Center bis zu REWE zu radeln, ohne die Erich-Panitz-Str. überqueren zu müssen - ohne Ampeln und ziemlich unbehelligt vom Kfz-Verkehr.
2.   Der vom Ortsrat angesprochene Zweirichtungs-Radweg entlang der Hildesheimer Str. zwischen Rethen und Gleidingen überhaupt nicht existiert. Dieser als Beispiel zitierte "Radweg" ist lediglich ein Gehweg für Radfahrer frei !
Etwas mehr Ortskenntnis kann man sich beim ADFC holen,
Der ADFC hat zum genannten Artikel einen Leserbrief geschrieben, der allerdings nicht veröffentlicht wurde. Sein Inhalt ist hier prinzipiell wiedergegeben. Statt des Leserbriefs des ADFC wurden am 17.09. zwei Leserbriefe veröffentlicht >> diese beiden Leserbriefe lesen: in den © LN vom 17.09.13
Ein Fahrlehrer berechnet die Unfallhäufigkeit >> diesen Bericht lesen: in den © LN vom 14.09.13
Dem ADFC ist jede(r) Verletzte eine(r) zu viel.
Da vor dem Leine-Center auch dichter Fußgänger-Querverkehr vorherrscht, verschlechtert sich durch den Zweirichtungs-Radverkehr die Sicherheit für ältere Mitbürger und Behinderte durch Radfahrer, die sich dann aus zwei Richtungen kommend passieren müssen.
Der ADFC wird diese rückwärtsgerichtete Forderungen an den Radweg vor dem Leine-Center mit Gefährdung der Radfahrer und Fußgänger weiter kritisch beobachten und hier an dieser Stelle darüber berichten -
dies auch im Zusammenhang mit >> "Antworten der Parteien zur Kommunalwahl 2011 bezüglich Verbesserung des Radverkehrs"
>> darüber mehr lesen.
Weitere Anmerkung:
Mit einem Einspruch gegen die doppelte Parkreihe in der nördlichen ("alten") Marktstr. mit der Gefährdung der Radfahrer, da dort ein Überholen nur mit Unterschreitung des Sicherheitsabstands möglich ist, hätte der Ortsrat tatsächlich etwas für den Radverkehr und die Sicherheit der Radfahrer tun können.

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28.11.2014:
Am 27.11.2014: berichten die Leine-Nachrichten der HAZ, dass der Ortsrat Laatzen wieder einmal den gegenläufigen Radverkehr fordert
>> mehr lesen in den © LN vom 27.11.14


07.12.2014:
Linksabbiegen leichtgemacht.
Die ADFC-Radwelt 6/14 stellt auf S.10 vor, wie der Radfahrer an einer ampelgesicherten Kreuzung in einem Zug nach links abbiegen kann, ohne zweimal vor einer Ampel zu stehen. Hier wird beispielhaft aufgezeigt, wie von der westlichen Seite der Erich-Panitz-Str. links abgebogen werden kann - ebenso ein Linksabbiegen von der Karlsruher Str., Würzburger Str., Wülferoder Str. und Lange Weihe in die Erich-Panitz-Str. Das zweimalige Warten vor einer Ampel beim Linksabbiegen wäre dann kein Grund mehr für die Forderung nach einem gefährlichen Zweirichtungsradweg. Wenn dann noch die Querungen (einschließlich der sogenannten Drängelgitter) über die Stadtbahngleise verbessert würden ... .
>> mehr lesen über das direkte Linksabbiegen


09.12.2014:
Sitzung des Stadtentwicklungs-Ausschuss' (öffentlicher Teil)
Ein TOP dieser Sitzung war der von zwei Parteien gewünschte Zweirichtungs-Radverkehr vor dem Leine-Center.
Der ADFC hatte hierzu vorab Informationsmaterial (Auszug aus ERA und VwV zur StVO -> [ siehe ]) an die Parteien im Stadtentwicklungs-Ausschuss gemailt.
Die Stadt Laatzen, der Vertreter der Polizei Laatzen und der ADFC wiesen auf die Unzulässigkeit eines Zweirichtungs-Radweges vor dem Leine-Center und auf die Möglichkeit (zu verbessernder) Querungsmöglichkeiten hin.
Eine Abstimmung erfolgte nicht.
Der Vertreter der Polizei Laatzen bot einer der Parteien, die den Zweirichtungs-Radverkehr vor dem Leine-Center forderte, einen Beratungstermin an.

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20.07.2015:
Verkehrsgespräch "Gegenläufiger Radverkehr"
Die Stadtverwaltung Laatzen hatte dazu Vertreter aus Politik, Verwaltung, die Polizei, den ADAC und den ADFC eingeladen, um noch einmal Argumente und Fragen für und wider den Zweirichtungs-Radverkehr (gegenläufigen Radverkehr) entlang der Erich-Panitz-Str. auszutauschen.
Die Stadtverwaltung stellte dar, dass aufgrund von StVO, VwV und ERA2010 eine Einrichtung eines Zweirichtungs-Radverkehrs nicht möglich sei - zumal es in relativ kurzen Abständen Übergangsmöglichkeiten gebe.
Auf Nachfragen aus Teilen der Politik (die Vertreter der Politik, die eine Einrichtung eines Zweirichtungs-Radverkehrs befürworten, sind bekannt - werden hier aus Gründen der Privatsphäre nicht benannt) was getan werden müsse, um einen Zweirichtungs-Radverkehr einzurichten, antwortete die Stadtverwaltung in dem Sinne, dass für breitere Radwege Grundstücke erwoben werden müssten und die bisherigen Übergänge für den Radverkehr zurückgebaut werden müssten.
Der Vertreter der Region deutete an, dass für den innerörtlichen Bau von der Fahrbahn abgesetzter Radwege noch weitergehende Auflagen zu erwarten seien.
Weitere bemerkenswerte Informationen zum Zweirichtungs-Radverkehr bot der Vortrag von Herrn Dankmar Alrutz (PVG). Auch dieser Vortrag sah die Einrichtung eines Zweirichtungs-Radverkehrs unter den vorhandenen Bedingungen der Erich-Panitz-Str. und unter Einhaltung von StVO und VwV als nicht machbar an. Auch die Unfallgefahr würde sich nach bisherigen Erfahrungen durch die Freigabe von Zweirichtungs-Radwegen erhöhen, da es dann vermehrt "Linksfahrer" gegeben hätte.
Zum Ende der Veranstaltung entstand der Eindruck, dass die Befürworter des Zweirichtungs-Radverkehrs die Mittel und Planungen, die die Einrichtung eines solchen bedeutet hätten, nun für den nachhaltigen Radverkehr vorsehen wollen - wie z.B. vom Verkehrsentwicklungsplan vorgeschlagen.


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