Von Janecke
Resumee 2024: Was hat sich in Laatzen an den Wegen für Radfahrende verbessert (Stand: 5. Januar 2025)
1. Verbesserungen in 2024
1.1. Widersprüchliches Schild “Gemeinsamer Geh-/ Radweg auf der westlichen Seite der Marktstraße ab Höhe Rathausparkplatz entfernt
Das widersprüchliche Schild:
“Zwei benutzungspflichtige Radwege für dieselben Richtungen sind widersprüchlich und
es gibt Verwaltungsvorschriften, dass der Verwaltungsakt nichtig ist (§ 44 Abs. 2 Nr. 4 VwVfG),
und keine der Benutzungspflichten wirksam angeordnet sind”
wurde im Januar ’24 an die Stadtverwaltung gemeldet und die Stadtverwaltung hat im Februar ’24
angekündigt, das Schild zu entfernen. Tatsächlich dauerte es bis November ’24, bis das Schild entfernt wurde.
1.2. Absperrgitter auf dem Radfahrstreifen der östlichen Marktstraße entfernt
Eine sogenannte Vorsperre zur Anzeige der Vollsperrung der Marktstraße ab Albert-Schweitzer-Straße stand
quer auf dem Radfahrstreifen in Höhe der Arche. Radfahrende mussten auf die Fahrbahn ausweichen.
Einem Vorschlag hier ein Schild “Achtung Radfahrer” aufzustellen, wurde nicht nachgegangen.
Die Vorsperre wurde dann doch abgebaut – zu einem Zeitpunkt, ohne dass sich an der Vollsperrung der Marktstraße
etwas getan hatte.
1.3. Mängel an den Radwegen zum Gewerbegebiet/Logistikzentrum Rethen-Ost behoben
⇒[ hier darüber lesen ].
1.4. Fahrradbügel am Valentin Klein-Haus und an der Polizeiwache aufgestellt
⇒[ hier darüber lesen ].
2. Gemeldet 2024, aber Verbesserung ausstehend!
2.1. Gefahrenbereich Querung der Koldinger Straße in Höhe DB-Tunnel Rethen und Meineckestraße
⇒[ hier darüber lesen ].
2.2. Koldinger Straße: Radweg endet auf Gehweg
⇒[ hier darüber lesen ].
2.3. Schild “Überholverbot von Radfahrende” im Bereich Gleisquerung Hochbahnsteig Gleidingen-Nord
VZ 277.1
Es macht Sinn, das Überholverbot von Radfahrenden auch für die Gegenrichtung einzurichten – also in Richtung Nord; denn in diesem Bereich ist es sehr eng.
⇒[ hier darüber lesen ].
Weitere Gefahrenstelle: Hier kommen sich Stadtbahn und Radfahrende sehr nah.
Der Abstand des Schutzstreifens vom Gleiskörper der Stadtbahn beträgt nur wenige zehn Zentimeter. Radfahrende können sehr leicht in die Sogwirkung der Stadtbahn geraten. Vorschlag: ein Trenngitter. Hier den Bereich vergrößert ↠[ ansehen ].
2.4. Leitlinien für Radfahrende im Bereich Gleisquerung Hochbahnsteig Gleidingen-Nord
Leitlinien führen die Radfahrenden in einem Winkel von ca. 60° gleichmäßig über die Gleise.
In den Leine-Nachrichten vom 12.12.2024 wird der ADFC zitiert, “Zickzackfahren seien die einzige Lösung, wenn man nicht in die Schienen geraten will“.
Ein “Zickzackfahren” bedeutet hier dynamische Schwerpunktverlagerungen in sehr kurzen Zeitintervallen und das sind beim Zweirad die Voraussetzungen für Stürze, die zu vermeiden wären.
Besser ist es, die Gleise durchgehend mit einem Winkel von ca. 60° und mit einer konstanten, ausgewogenen Geschwindigkeit zu queren.
Durch das Überholverbot von Radfahrenden ist es den Radfahrenden möglich, über die Fahrbahnbreite auf einen Winkel um 60° einzuschwenken.
Den Unterschied zwischen “Zickzackfahren” und 60°-Querung kann man sich in diesem Video (hier noch vor dem Umbau des Hochbahnsteigs – inzwischen wurde der Belag mit Steinen durch einen rutschfesteren Asphaltbelag ersetzt) ↠[ hier ansehen ].
3. Ausschuss Verkehrswende – Themen 2024 und was wurde umgesetzt
Der Ausschuss Verkehrswende hat im Jahr 2024 dreimal getagt: 19.2., 19.8. und 3.12.2014.
Eigene Themen des Ausschuss in den Tagesordnungspunkten waren:
• Anfrage der Gruppe SPD – BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN – DIE LINKE im Rat der Laatzen:
Fortschritte bei der Schaffung eines geschlossenen Radverkehrsnetzes in Laatzen
Antwort von der Stadtverwaltung im Protokoll
• Parklets – Standortsuche in Rethen
• Antrag der Gruppe SPD-Grüne-Linke im Rat: Verringerung des motorisierten Lieferverkehrs
durch Installation von Packstationen
Ergebnisse im Protokoll ↠[ hier ansehen ].
Themen der Stadtverwaltung in den Tagesordnungspunkten waren u.a.:
• Grüne Pfeile für Radfahrende – in Prüfung
• Umbau der Kreuzung Erich Panitz-Straße – Hildesheimer Straße – Baubeginn geplant 2025
• Linksabbiegen von der Veloroute/ Hildesheimer Straße in die Alte Rathaus Straße und die Straße Auf der Dehne –
Kostenübernahme und weiteres Prozedere in Abstimmung Stadt Laatzen und NLStbV
• Radweg-Trasse Sehlwiese – in Planung
• Veloroute – Engstelle vor Ampel Neue Straße – Umsetzung geplant 2025
• Ausbesserung der Geh-/ Radweg-Brücke Erich Panitz-Straße über die B443 –
schrittweise Instandsetzung durch Betriebshof, keine Vollsperrung notwendig
• Bike & Ride Anlage Rethener Bahnhof –
Baubeginn März/ April 25, 2 überdachte, doppelstöckige Abstellanlagen, eine Sammelschließanlage, Fahrradservicestation
• Parkraumbewirtschaftungskonzept – in Arbeit
• Neue Ladestationen für Pkw
4. Leidiges Thema Fahrradbügel
Gute Fahrradabstellmöglichkeiten in Laatzen sind rar.
Gute Abstellmöglichkeiten sind:
• Bügel aus rundem Rohr mit einem untenliegenden Zusatzrohr für Kinderfahrräder.
• An Bügeln kann das Fahrrad mit seinem Rohren an den Bügel angeschlossen werden.
• An Bügeln steht das Fahrrad sicher gegen Umfallen.
• Das Fahrrad kann standsicher beladen werden – auch mit schwererer Ladung.
• Optimal wären Überdachungen und abschließbare Boxen.
Fehlende und schlechte Abstellmöglichkeiten erschweren den Umstieg vom Auto aufs Fahrrad.
Über die derzeitigen Fahrradabstellmöglichkeiten in Laatzen ⇒[ hier lesen ].
Umso erstaunlicher die Meldung in den Leine-Nachrichten vom 28.09.2024.
Es geht um den Bau des großen Wohnprojekts an der Mergenthaler Straße auf der ehemaligen Hellux-Gewerbefläche.
“Fahrräder und andere Kleinfahrzeuge könnten oberirdisch abgestellt werden, erklärte der Bauträger auf die Frage einer Vertreterin des Initiativkreises für Menschen mit Behinderung. Im Zuge der Beteiligung würden aber ohnehin noch Träger öffentlicher Belange angehört, hieß es dann.
Es macht Sinn, den Bauträger auf die Notwendigkeit von Fahrradstellplätzen im Gebäude hinzuweisen. Der Hinweis an den Bauträger der Wohnanlage am Rethener Kirchweg während einer Besprechung am 18.10.2018 führte dazu, dass die Wohnanlage mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Auch im Fall des Wohnprojekts an der Mergenthaler Straße sollte so vorgegangen werden.
5. Radwege nicht von Schnee geräumt
Auch 2024 gab es wieder schlecht geräumte Wege für Radfahrende.
⇒[ hier mehr lesen ].
Zusammenfassung
Nur eine geringe Anzahl an Verbesserungen für Wege für Radfahrende in 2024.
Viele Verschiebungen in das Jahr 2025 und teils auch später.
Der Ausschuss Verkehrswende hatte nur eine geringe Anzahl eigener Vorschläge, die auch nicht umgesetzt werden konnten. Der Ausschuss fungiert eher als Podium der Stadtverwaltung.
Die Teilnahme von Mitgliedern ohne Stimmrecht im Ausschuss Verkehrswende war eher gering.